Über 100 Corona-Infizierte: Griechische Behörden riegeln Flüchtlingshotel ab

Die griechischen Behörden haben ein als Flüchtlingsunterkunft genutztes Hotel nach dem Auftreten zahlreicher Corona-Infektionsfälle abgeriegelt. Von den 470 Bewohnern seien 150 positiv auf das Virus getestet worden, sagte Iosif Mertiris, der stellvertretende Bürgermeister von Ermionida, dem Fernsehsender ERT am Dienstag. Das Hotel liegt in dem rund 160 Kilometer südlich von Athen gelegenen Ort Kranidi, der zu Ermionida gehört. “Die Polizei ist vor dem Hotel stationiert und niemand darf es verlassen”, sagte Mertiris.
Nachdem am Montag bei einer schwangeren Frau aus Somalia das Virus festgestellt worden war, war das gesamte Gebäude desinfiziert und alle Migranten waren auf das Virus getestet worden, wie das Migrationsministerium mitteilte. Die 28-jährige Somalierin wurde in ihrem Zimmer isoliert. Auch ein Mitarbeiter des Hotels hat sich demnach infiziert. Er sei jedoch in den vergangenen zwölf Tagen nicht zur Arbeit erschienen, erklärte das Ministerium.
Dolmetscher, Psychologen, Sozialarbeiter und Rechtsberater stünden “in dieser herausfordernden Situation” in ständigem Kontakt mit allen Beteiligten, teilte die Internationale Organisation für Migration (IOM) mit, die die Migranten betreut.
In Griechenland sind derzeit über 100.000 Migranten – in teils völlig überfüllten Lagern. Die Behörden haben inzwischen zwei Lager auf dem Festland unter Quarantäne gestellt, nachdem dort mehrere Infektionsfälle aufgetreten waren. Für alle Camps wurden bis 10. Mai Ausgangsbeschränkungen verhängt.
Nach offiziellen Angaben sind in Griechenland bisher 116 Menschen an dem Coronavirus gestorben, 61 Menschen befinden sich auf der Intensivstation. (afp/so)
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