Hongkonger Demokratie-Aktivist Nathan Law meldet sich nach Flucht aus Großbritannien

Der bekannte Hongkonger Demokratie-Aktivist Nathan Law ist nach Großbritannien geflüchtet. Er halte sich in London auf, schrieb Law am Montag, seinem 27. Geburtstag, beim Online-Dienst Facebook. Um Risiken zu vermeiden, habe er bisher seinen Aufenthaltsort geheim gehalten. Anfang Juni hatte Law zwei Tage nach Inkrafttreten des umstrittenen chinesischen Sicherheitsgesetzes für Hongkong die Finanzmetropole an der Südküste Chinas verlassen.
“In diesem fremden Land habe ich begonnen, für das Leben zu planen, das vor mir liegt”, schrieb Law in seinem Facebook-Eintrag. “Es bleiben noch so viele Ungewissheiten.”
Er wolle seinen “Aktivismus auf internationaler Ebene fortführen”, hatte Law zuvor in einer an Journalisten gerichteten englischsprachigen Botschaft mitgeteilt. Der ehemalige Hongkonger Parlamentsabgeordnete zählt zu den prominentesten Vertretern der Demokratie-Bewegung in der chinesischen Sonderverwaltungszone.
2014 gehörte er neben Alex Chow und Joshua Wong zu den Organisatoren der sogenannten Regenschirm-Proteste. Wegen seiner Rolle bei den friedlichen Protesten wurde er zu einer Haftstrafe verurteilt.
Das international scharf kritisierte Sicherheitsgesetz für Hongkong erlaubt den chinesischen Behörden ein hartes Vorgehen gegen alle Aktivitäten, die nach ihrer Auffassung die nationale Sicherheit bedrohen. Kritiker sehen in dem Gesetz einen weiteren Schritt zur Aushöhlung des Grundsatzes “Ein Land, zwei Systeme”.
Großbritanniens Premierminister Boris Johnson hatte als Reaktion auf das Sicherheitsgesetz eine Lockerung der Einwanderungsgesetze für die Bewohner Hongkongs angekündigt. Der Premier bezeichnete das Sicherheitsgesetz als “ernsthaften Verstoß” gegen den britisch-chinesischen Vertrag zur Übergabe der ehemaligen Kronkolonie an die Volksrepublik im Jahr 1997. (afp)
[etd-related posts=”3292957,3292119,3292683″]
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion