Aufsichtsbehörde entlastet Hongkongs Polizei vom Vorwurf der Gewalt bei Protesten

Die Aufsichtsbehörde der Hongkonger Polizei hat die Sicherheitskräfte vom Vorwurf der Polizeigewalt bei den Massenprotesten im vergangenen Jahr entlastet.
Titelbild
Der IPCC-Vorsitzende Anthony Neoh.Foto: Anthony Kwan/Getty Images
Epoch Times16. May 2020

Die Anschuldigungen gegen Polizeibeamte seien “eine Waffe des politischen Protests” und ein Resultat einer Online-Schmutzkampagne, heißt es in einem am Freitag veröffentlichten Bericht des Aufsichtsgremiums IPCC. Die Forderung der Demonstranten nach einer unabhängigen Untersuchung der Polizeigewalt wies die Behörde zurück.

Die Proteste seien von einem “Hass auf die Polizei” getrieben gewesen, heißt es in dem IPCC-Bericht weiter. Dieser Hass habe vor allem im Internet großen Widerhall gefunden. “Während sie der Polizei ‘Brutalität’ vorwerfen, scheinen die Demonstranten ihre eigene Gewalt, ihren Vandalismus und ihre Selbstjustiz zu ignorieren.”

Das Aufsichtsgremium der Hongkonger Polizei steht seit Jahren wegen mangelnder Unabhängigkeit in der Kritik. Menschenrechtler kritisieren, dass es vor allem aus ehemaligen Polizisten und der Regierung nahestehenden Beamten besteht und nicht über ausreichende Ermittlungskompetenzen verfügt. So kann die Behörde etwa keine Zeugen vorladen.

Die Massenproteste mit Millionen Teilnehmern hatten die chinesische Sonderverwaltungszone im vergangenen Jahr über Monate in Atem gehalten. Im Internet verbreiteten sich Videos von Polizisten, die Demonstranten mit Schlagstöcken verprügelten.

Aktivisten und internationale Menschenrechtsorganisationen forderten eine unabhängige Untersuchung der Polizeigewalt bei den Protesten. Dies wies die IPCC jedoch zurück. Individuelle Berichte über unverhältnismäßige Gewalt durch Polizeibeamte sollten demnach von der polizeiinternen Beschwerdestelle geprüft werden. (afp/yh/sua)

[etd-related posts=”3240800, 3240976″]



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion