Selige Sehnsucht – von Johann Wolfgang von Goethe
Aus der Reihe Epoch Times Poesie – Mit 26 Jahren wurde Goethe an den Hof von Weimar eingeladen. Dort blieb er bis zum Ende seines Lebens, unterbrochen von Reisen wie etwa nach Italien von September 1786 bis Mai 1788. Sein Wohnhaus am Frauenplan in Weimar ist heute Museum.

Foto: iStock
Selige Sehnsucht
Sagt es niemand, nur den Weisen,
Das Lebend’ge will ich preisen,
Das nach Flammentod sich sehnet.
In der Liebesnächte Kühlung,
Die dich zeugte, wo du zeugtest,
Überfällt dich fremde Fühlung
Wenn die stille Kerze leuchtet.
Nicht mehr bleibest du umfangen
In der Finsternis Beschattung,
Und dich reißet neu Verlangen
Auf zu höherer Begattung.
Keine Ferne macht dich schwierig,
Kommst geflogen und gebannt,
Und zuletzt, des Lichts begierig,
Bist du Schmetterling verbrannt.
Und so lang du das nicht hast,
Dieses: Stirb und Werde!
Bist du nur ein trüber Gast
Auf der dunklen Erde.
Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)
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